Wenn man die Finanzmedien verfolgt, hört man in jüngster Zeit immer öfters den Begriff Binäre Optionen. Bei dieser Optionsgattung handelt es sich um ein recht junges Finanzderivat. Die Handelbarkeit für private Investoren ist erst seit kurzen gegeben. Zuvor waren diese den Banken untereinander vorbehalten. Doch was sind überhaupt Binäre Optionen?
Binäre Optionen zählen zu den exotischen Optionen und werden auch oftmals als digitale Optionen bezeichnet. Oftmals hört man, dass sie weniger als Finanzprodukt anzusehen sind, sondern vielmehr der Wettindustrie hinzuzurechnen. Dies liegt wahrscheinlich an der Beschaffenheit der Binären Optionen.
Bei den Binären Optionen spekuliert man grundsätzlich auf zwei Szenarien. Entweder ein Ereignis tritt ein, oder eben nicht. Liegt man anhand seiner Vorhersage / Richtung richtig, so gewinnt man bzw. man erhält die zuvor klar definierte Prämie. Liegt man hingegen falsch, verfällt die Option – sie ist dadurch wertlos. Als Basiswert können alle irgendwie erdenklichen Objekte, in der Regel sind es jedoch jene welche auch bei den klassischen Optionen vertreten sind: Aktien, Devisen, Indizes, Rohstoffe, …, in Frage kommen.
Die Optionsdauer bei klassischen Optionen ist in der Regel relativ kurz. Diese kann von Sekunden über Minuten bis höchstens Monate dauern. In der Regel bauen viele Binäre Optionsstrategien auf kurzen Optionslaufzeiten auf.
Trotz der kurzen Historie gibt es bereits eine immense Anzahl von möglichen Tradingstrategien. Die Binären Tradingstrategien setzten vor allem auf die technische Analyse. Für die Einbeziehung von fundamentalen Daten ist der Betrachtungszeitraum in der Regel zu gering. Wenn man Binäre Optionsstrategien verfolgt muss man sich auch intensiv mit seinem Cash-Management auseinander setzten. Aufgrund der Tatsache, dass gewisse Charttechniken verfolgt werden und vor allem Finanzprodukte als Basiswerte dienen zählen die Binären Optionen zum Derivatebereich. Ansonsten würden sie wahrscheinlich eher dem Segment des Glückspieles zu zuordnen sein.